top of page

Wenn Liebe zur Bedürftigkeit wird – Warum Enttäuschung und Angst dann vorprogrammiert sind

  • Autorenbild: Annekathrin Bethke
    Annekathrin Bethke
  • vor 5 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit


Liebe – kaum ein anderes Gefühl wird so sehr ersehnt, gefeiert und gleichzeitig missverstanden. Oft verwechseln wir Liebe mit Bedürftigkeit. Wir sehnen uns nach Nähe, Sicherheit und Bestätigung, doch statt aus innerer Fülle zu lieben, klammern wir uns an andere, um uns selbst vollständig zu fühlen. Das Ergebnis? Enttäuschung, Unsicherheit – und Angst.


Liebe oder Bedürftigkeit?

Echte Liebe ist frei. Sie wächst aus Selbstannahme, Vertrauen und innerer Stabilität. Bedürftigkeit dagegen entspringt einem inneren Mangel. Wir erwarten vom anderen, dass er uns heilt, vervollständigt oder unseren Selbstwert bestätigt. Doch das ist eine Last, die kein Mensch tragen kann.

Solange wir aus Bedürftigkeit heraus "lieben", tun wir das nicht aus einem Gefühl der Fülle, sondern aus Angst. Angst, allein zu sein. Angst, nicht gut genug zu sein. Angst, verlassen zu werden. Unsere Beziehungen werden dann zu Projektionen unserer ungelösten inneren Konflikte.


Der Kreislauf aus Enttäuschung und Angst

Wenn unser "Liebespartner" unsere Bedürfnisse nicht so erfüllt, wie wir es erwarten, empfinden wir das schnell als Ablehnung oder Liebesentzug. Dabei hat das Verhalten des anderen oft gar nichts mit uns zu tun. Aber weil unsere innere Stabilität fehlt, reagieren wir verletzt oder fordernd.

Wir geraten in einen toxischen Kreislauf:

  1. Wir idealisieren den anderen.

  2. Wir hängen unser Wohlbefinden an sein Verhalten.

  3. Wir werden enttäuscht, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden.

  4. Wir versuchen zu kontrollieren oder ziehen uns verletzt zurück.

  5. Die Angst vor dem Alleinsein wächst – und der Kreislauf beginnt von vorn.


Wie echte Liebe möglich wird

Der Weg zu echter Liebe beginnt mit der Liebe zu uns selbst. Das bedeutet nicht Egoismus, sondern die Fähigkeit, mit sich selbst in Frieden zu sein. Wer sich selbst kennt, akzeptiert und liebt, ist nicht abhängig von der Bestätigung anderer. Er kann geben, ohne zu verlieren – und empfangen, ohne zu fordern.

Fragen, die dir helfen können:

  • Was suche ich wirklich in der Liebe – Nähe oder Selbstbestätigung?

  • Fühle ich mich auch ohne Beziehung vollständig?

  • Welche Ängste verbergen sich hinter meiner Sehnsucht?



Fazit

Solange wir Liebe mit Bedürftigkeit verwechseln, bleiben Enttäuschung und Angst unsere ständigen Begleiter. Doch indem wir uns selbst besser verstehen, unsere inneren Wunden heilen und lernen, uns selbst genug zu sein, können wir Beziehungen führen, die von Freiheit, Vertrauen und echter Verbundenheit geprägt sind.

Liebe beginnt immer bei dir selbst. Alles andere ist Anhaftung – nicht Liebe.

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Commentaires


©2020 Marketingspirit. Erstellt mit Wix.com

bottom of page